15.04.: Panitzsch-Borsdorf AH II. - SV Schleußig AH 1:4 (1:2)
Eines der ersten Endspiele um den Platz an der Sonne. Der Drittplatzierte gegen den Ersten. Bestes Fußballwetter, ein Platz in hervorragender Verfassung und gute Stimmung. Beide Mannschaften leicht geschwächt, teils aus arbeitsmäßiger Verhinderung (weil Nachholer mittwochs) und teils verletzungsbedingt.
Von Beginn an versuchten beide Teams das Spiel mit kontrollierten Spielzügen an sich zu ziehen. Dabei errang Panitzsch ein leichtes spielerisches Übergewicht, konnte aber keine der guten Chancen in Zählbares umzumünzen. Schleußig zeigte jedoch besonders in ihren überfallartigen Konterangriffen, wie kreuzgefährlich sie sind. So rückte fast bei jedem Konter das komplette Mittelfeld schnell nach und konnte dadurch numerische Überzahl in Panitzscher Strafraumnähe schaffen. Einer dieser Konter führte dann auch zur Führung der Schleußiger. Als dann auch noch kurz danach nach einer Konfusion im Strafraum von PaBo ein abgefälschter Nachschuss den Weg ins Tor fand, war der Frust auf Panitzscher Seite groß. Hatte man sich doch vor dem Spiel einige berechtigte Hoffnungen auf einen Sieg machen können. Doch aufgeben wollte keiner. So setzte man also das kraft- und laufaufwendige Spiel fort, um endlich den verdienten Treffer zu erzwingen. Schleußig hatte aber wohl vorab die Parole ausgegeben, dem jeweiligen Gegenspieler bedingungslos überallhin zu folgen. Und sei es notfalls auf das berühmt-berüchtigte Klo.

So stachen auch die beiden sonstigen Trümpfe mit ihrer Laufstärke nicht, da ihre Gegenspieler permanent an den Hacken klebten. So war es vor allem das unbeirrbare an-den-Ketten-zerren von S. Sievert, das die Mannschaft nach vorn trieb. Er war es dann auch, der mit aller Cleverness und Routine einen Strafstoß herausholte. Da konnte man vielleicht darüber diskutieren. Aber Strafstoß ist nunmal, wenn der SR pfeift.

So gab es dann den, vom Spielverlauf her, hochverdienten Anschlusstreffer.
Auch nach der Pause dasselbe Bild. Panitzsch leicht feldüberlegen. Man schaffte es aber nicht, diese Überlegenheit in glasklare Torchancen umzuwandeln. Schleußig hingegen abgezockt. Sicherlich kam ihrer Spielweise auch die offensive Grundausrichtung von PaBo entgegen. Schleußig hingegen immer wieder mit gefährlichen Kontern über ihre laufstarken und auch schnellen Stürmer. Dann half auch noch ein wenig das Glück mit. Einen hohen Ball an der Strafraumgrenze nimmt ein Schleußiger Spieler mit der Brust an und hebt ihn direkt über den Panitzscher Hüter, der ca. 1 m vorm Tor stand. Ob so gewollt oder nicht. Dies war eine wichtige Vorentscheidung im Spiel. Als dann kurz darauf noch das vierte Tor für Schleußig fiel, war die Partie endgültig entschieden. Dennoch gab Panitzsch nicht auf und versuchte mit großem Aufwand den zweiten Treffer zu erzwingen. Die wenigen sehr guten Torchancen wurden jedoch zu unkonzentriert vergeben. Ein schönes Zuspiel in den Rücken der Schleußiger Abwehr bekam der durchlaufende Spieler an die eigenen Hacken - Pech. Einen Torschuß aus 10 m Entfernung hielt der eigene Mitspieler auf. Ein weiterer Durchbruch konnte ebenfalls nicht verwertet werden. So blieb es am Ende beim 1:4.
Ein 1:4 klingt klar und deutlich. So war es aber keinesfalls. Ein von beiden Seiten mit hohen Aufwand betriebenes Spiel fand mit Schleußig einen Sieger, welcher einfach abgezockter war.
Bin zwar nicht so schnell wie Ronaldo, auch nicht so groß. Aber immerhin schon mal so dick.