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von Eintracht Holzhausen » 25.08.2013, 10:05
SV Fortuna Leipzig - FC Eintracht Holzhausen 0:2 (0:2)
Das Spiel hatte im Grunde noch gar nicht begonnen, da waren die Gäste mit der Mühle auf der Brust bereits in Führung gegangen. Was war geschehen? Anstoß. Kurzes Abtasten im Mittelfeld. Freistoßpfiff. "Katze" Kraft schlägt den Ball mit Zug Richtung Fortunaer Gehäuse, ein Stürmer springt hoch, verpasst, ein Abwehrspieler verlängert, der Torwart fliegt vorbei, Tor - nach handgeschätzten 50 Sekunden. Ausnahmslos alle schauten sich an. Was ist denn hier los?! Dann begann das Spiel noch mal, wobei Holzhausen gespannt war, wie Fortuna auf die neuerliche Provokation reagiert. Immerhin hatte man in der Vorbereitung schon einen klaren 6:2-Sieg vom Paunsdorf Center mitgenommen. Allein, von Fortuna kam nix. Für den Holzhausener Keeper blieb es in der ersten Hälfte bei höchsten fünf Ballkontakten. Die torgefährlichste Aktion war noch ein Freistoß, der aber locker gefangen wurde. Außerdem hätte man Mitte der ersten Halbzeit noch auf Handelfmeter für Fortuna entscheiden können. Da der Ball dem Holzhausener jedoch von hinten und im drehen an die Hand sprang, entschied der sehr souverän auftretende Schiedsrichter, das Spiel laufen zu lassen. Fortuna blieb zwar stets um Spielaufbau bemüht, agierte jedoch ab Mittelkreis zu zahnlos und brachte die Holzhausener Deckung nur in den allerwenigsten Fällen in Bedrängnis. Holzhausen witterte dagegen Morgenluft und spielte munter, wenn auch etwas ungeordneter als sonst mit. Da man das Aufbauspiel der Heimelf immer schon früh stören konnte, stand die Fortunaer Deckung ein ums andere mal entblößt da. Hier war es allein der mangelnden Chancenverwertung der Gäste zu verdanken, dass nicht im Fünf-Minuten-Takt Tore für die Eintracht fielen. JR13, aber vor allem Prüfer hätten hier schon früh im Spiel für eine deutliche Entscheidung sorgen können. Seidel hatte dann in der 40. Minute ein Einsehen, stand nach Abwehrschnitzer plötzlich alleine vorm Tor, winkelte aus und schob aus 25m zum 2:0 ein.
In der zweiten Halbzeit war Fortuna dann merklich um Besserung bemüht, hatte viel Ballbesitz, brachte aber auch hier zu wenig Richtung Gegentor. Der eingewechselte Tönnessen blieb ohne nennenswerte Aktion. Holzhausen agierte dafür immer wieder mit schnellen Gegenstößen und störenden Eingriffen ins Aufbauspiel der wackeligen Viererkette, die allerdings nur einen Lattentreffer (JR13) und mehrere brenzlige Aktion des angespielten und dann allein gelassenen Fortunaer Hüters einbrachten. Zum Schluss zerfaserte das Spiel immer mehr und man merkte, dass die Heimelf nicht mehr den "Punch" hat, um das Spiel noch einmal an sich zu reißen. Geprägt durch die vielen Behandlungspausen und Auswechslungen ging dann auch die Schlußphase vorbei, in der Weber noch zu seinem verdienten Treffer hätte kommen können. Der Schlußmann der Fortuna bewahrte sein Team jedoch in letzter Sekunde vor einem weiteren Gegentor. Ich persönlich war überrascht, wie wenig die Gastgeberelf an diesem Tag zustande brachte. Der Eintracht konnte es herzlich egal sein. Sie feierte ihre immer noch weiße Weste in der neuen Liga (Danke an dieser Stelle für die Glückwünsche) und fuhr mit dem Bewusstsein nachhause, dass erste mal seit Jahren Tabellenführer auf Stadtniveau zu sein - wenn auch nur für einen Nacht.