SG Olympia 1896 Leipzig

[Webmaster]

Hier mal ein Artikel aus der LVZ vom 17.02.

Olympia-Fieber erfasst Rosental und Vereins-Register


Es wird immer wieder mal in Abrede gestellt, doch es grassiert nach wie vor in Leipzig: das Olympia-Fieber. Ganz speziell ist es auf dem Sportplatz Mühlwiese ausgebrochen. Der dort beheimatete SV Motor Nord will sich umbenennen. Am 29. März entscheiden die knapp 700 Mitglieder, ob sich der Verein den Namen SG Olympia 1896 Leipzig gibt. Die Idee entspringt keineswegs nur der gegenwärtigen Olympia-Bewerbung, sondern basiert auf historischen Fakten. Auf dem mittlerweile ebenfalls wieder von Motor Nord genutzten Sportplatz am Herloßsohnsteg spielten bis zum Kriegsende die Fußballer des VfL Olympia. So gesehen träte Motor Nord dieses Erbe wieder an.



Erbe ist vielleicht nicht ganz der richtige Begriff, denn der Platz vorm Rosentalturm ist das große Sorgenkind der künftigen "Olympioniken". Das Gelände, das im Krieg mit einem Bombentrichter im Strafraum arg "vernarbt" wurde, befindet sich im Besitz einer Erbengemeinschaft. Bislang ohne Probleme für den Sportverein, doch ab diesem Jahr gibt es von der Kommune für nichtstädtische Sportplätze wie diesen keine Förderung für die Pflege mehr. Dadurch gehen den Mitstreitern von Vereinspräsident Detlef Friedrich 7000 Euro pro Jahr verloren. "Das ist von uns nicht zu kompensieren, es fehlt einfach im Haushalt", so Friedrich. Noch problematischer ist in diesem Fall die Haftung, die im Gegensatz zu den Pachtverträgen mit den Sportplätzen, die der Stadt gehören, nicht eindeutig geregelt ist. Außerdem ist das Sozialgebäude am Herloßsohnsteg mit Asbest verseucht und die Klärgrube nicht mehr zu nutzen. Ein Anschluss an die Kanalisation fehlt. Das alles schränkt die dortigen Nutzungsmöglichkeiten erheblich ein.



Umso mehr konzentriert sich der Verein derzeit auf die Aufwertung und den Ausbau der "Mühlwiese" an der Waldstraße. "Wir wollen einen neuen Hartplatz schaffen, eine Sprintbahn und später eine durchgängig nutzbare Tartan-Rundbahn bauen", umreißt Friedrich die wesentlichen Ziele. Der Hartplatz sollte eigentlich ein Kunstrasenplatz werden, doch dafür hat die Stadt keine Zusage erteilt. Von Landes- und städtischer Förderung sind Klubs wie die künftige SGOlympia allerdings abhängig. Das gilt auch für die abgespeckte Version, denn selbst der Hartplatz kostet mit Flutlicht runde 90000 Euro. Aber auch dafür existiert noch keine Förderzusage: "Wir hoffen, dass Stadt und Land je 50 Prozent übernehmen."



Friedrich hat bei all seinen Bemühungen vielleicht noch einen weiteren Trumpf im Ärmel. Mit dem SVHandwerk wird sich aller Wahrscheinlichkeit nach ein weiterer Verein der SGOlympia 1896 anschließen, der die Mitgliederzahl dann auf etwa 1150 anwachsen lässt. Damit würde "Olympia" unter die sechs stärksten Sportgemeinschaften der Messestadt aufrücken. "Dann haben wir für den Breitensport noch mehr Verantwortung, der wir gerecht werden wollen", so Friedrich.



Schon jetzt hat Motor Nord Kooperationsverträge mit fünf Schulen und der Kindervereinigung Leipzig, Betreiber von Kindergärten, abgeschlossen. Dadurch tummeln sich auf der Mühlwiese besonders viele Kinder und Jugendliche. Gegenwärtig werden die Bedingungen dafür weiter verbessert, drei Beachvolleyball-Plätze sind in Bau. "Alles in Eigenleistung und mit Hilfe von Sponsoren", betont der Präsident nicht ohne Stolz. Mit dem Großverein ließen sich - in 15 Abteilungen - viele Kräfte bündeln. Und manch Fördertopf wäre besser zu erreichen.

[microbbi]

Da will wohl jemand auch was vom großen Olympiakuchen abbeißen? Hauptsache der Kuchen wird nicht in New York, Paris oder sonstwo gegessen...

Aber für die Entwicklung des Breitensports sicher ein vernünftiges Vorhaben.

[doink]

@ microbbi: Kuchen? Wo gibt´s Kuchen?

[microbbi]

@doink Wenns um´s essen geht, hätte mir ja klar sein müssen, das Du dich sofort meldest...

[Diego]

weiß zwar nicht ob der vereinsname ein ausschlaggebender grund für die zustimmung von fördermitteln ist, finde die idee aber nicht schlecht.
viel mehr steht doch das konzept im vordergrund die vereinsmitglieder weitere anwachsen zu lassen, das ist viel versprechend! und kooperationsverträge mit schulen abzuschließen klingt auch sehr gut. interessant wäre nur mal, was da im detail drin steht!

[gast]

Tja, vor ein paar Jahren haben irgendwelche selbstherrlichen Vereinsvorständler den VfL 1977 geschluckt und jetzt steht uns wohl auch das Ende des SV Motor Nord bevor. Initiatoren sind vermutlich die gleichen Möchtegern-Franz-Beckenbauers des Leipziger Fussballs, die vor lauter Blödheit nichts mit ihrer Zeit anzufangen wissen. Das ganze wird dann noch mit Jugendarbeit, xy-Konzepten und angeblichen Fördermillionen garniert und schwupps machen alle mit. Das die "Olympia 1896"-Initiatoren in wenigen Jahren vielleicht andere Hobbys gefunden haben und dann weit, weit weg sind, scheint nicht zu interessieren. Und was dann auch weg ist, ist der Verein/Name Motor Nord, und damit auch ein Stück Leipziger Fußballgeschichte.
NEIN zur SG Olympia! NEIN zu selbstherrlichen Sportfunktionären!