Meguaner hat geschrieben:Neulindenau - Altlindenau, das ewig junge Derby wurde wieder gelost bei den Herren.
Bericht aus Sicht eines Spielerpapas (F - Junioren) vom SV Lindenau 1848.
Diesen Sonntag kam es im Viertelfinale des Wernesgrüner Stadtpokals zum Lindenauer Derby zwischen der Spielvereinigung Leipzig und dem SV Lindenau 1848. Beide Teams, in der Tabelle der Stadtklasse dicht beieinander, wollten ihre Erfolge der vergangenen Jahre (Titelgewinn der SpVgg. 2012 bzw. Finalteilnahme des SV Lindenau 2013) wiederholen.
Die etwa 130 Zuschauer, zu etwa gleichen Teilen aus beiden Lagern, sahen ein von Beginn an hart umkämpftes Spiel. Nach 5 Minuten hatten die Gäste ihre erste Chance durch Peter Pöschel, keine Minute später meldete die SpVgg. Ihre Torambitionen an. Schon in der 9. Minute gelang den Gastgebern durch einen Kopfballtreffer von Josef Meyer die Führung für die Spielvereinigung.
Dieser schnelle Rückstand setzte die blau-weißen vom SV Lindenau unter Druck, doch spielerisch lief es bei dem Team von Erfolgstrainer Ronny Ludwig noch lange nicht wie gewohnt. Die Gastgeber versuchten das auszunutzen und erarbeiteten sich weitere Torchance. In der 24. Minute musste Gäste-Keeper Michael Patzelt gleich zweimal parieren, um seine Jungs im Spiel zu halten. Erst ab der 30. Minute fanden die Lindenauer vom Charlottenhof langsam zu sich, lautstark angetrieben von ihrem Abwehr-Schrank Robert Pöschel. In den letzten Minuten der 1. Halbzeit konnte der SV Lindenau 1848 das Spiel folglich wieder auf die Seite der Gastgeber verlagern, doch die Angriffe waren noch zu zaghaft, um zu einem Tor zu führen.
Nach der Halbzeitpause kamen beide Teams zuversichtlich aus der Kabine. Die hinten liegenden Gäste begannen druckvoll. In der 55. Spielminute konnten die Abwehr der Gastgeber eine Ecke von links nicht sicher klären, der Ball rollte vor die Füße von Gästekapitän Martin Hammel, der kaltblütig zum 1:1 einschob.
In dem wieder ausgeglichenen Spiel kam es nun zum offenen Schlagabtausch der beiden Ortsrivalen. In der 60. Minute hatten die Gastgeber ihre erste große Chance der 2. Halbzeit, 10 Minuten später musste SV Lindenau – Keeper Michael Patzelt vor einem freien Spieler der roten aus Neulindenau retten. In der 78. Minute bekam die Spielvereinigung einen Freistoß an der linken Außenlinie auf Höhe der Strafraumgrenze zugesprochen, der scharf hereingegeben ungehindert durch die blau-weiße Abwehr rollte und schließlich von Josef Meyer zur erneuten Führung der Spielvereinigung verwandelt worden ist.
Mit dieser 2:1 Führung wollten sich die Jungs vom SV Lindenau nicht abfinden, doch einige Konterchancen verliefen torlos im Sande. Schließlich konnte Stürmer Ken Schreiber, der schon einige Male zuvor die Abwehr der Spielvereinigung ausdribbelte, in der 90. Minute für den alles in allem verdienten Ausgleich kurz vor Ende der regulären Spielzeit sorgen.
Mit diesem 2:2 ging es in die Verlängerung, in der sich beide Mannschaften trotz nachlassender Kräfte nicht schonten. Im Rahmen eines zunächst harmlos wirkenden Angriffs der Gäste „klärte“ André Obermeyer durch einen Heber über den eigenen Torwart ins eigene Tor, und so kam der SV Lindenau zu seiner ersten Führung zum 3:2. Doch die hielt nicht lange an, denn ein Blackout der blau-weißen Hintermannschaft ließ 4 Minuten später zwei Angreifer der Spielvereinigung vor Gäste-Keeper Michael Patzelt erscheinen, der gegen das 3:3 durch Moritz Schefers in der 103. Minute nichts ausrichten konnte.
Schließlich kam es zum alles entscheidenden Elfmeterschießen, wo Ken Schreiber, Robert Pöschel, Maik Lüdke und Maik Binner für den SV Lindenau trafen, sowie Tino Reichenbach und Lars Moser für die Spielvereinigung. Aufgrund zweier erfolgloser Schüsse der Spielvereinigung gewann der SV Lindenau 1848 das Elfmeterschießen 4:2 und kann sich nach dieser ausgeglichenen Partie über den Einzug ins Halbfinale des Wernesgrüner Stadtpokals freuen.