RSL - Oschatz (Stadionverbot für einen Gästespieler)

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Re: RSL - Oschatz (Stadionverbot für einen Gästespieler)

Beitrag von keepera » 26.05.2010, 21:27

Zitat von der RSL-Homepage.
... Hintergrund ist, dass wir einem Spieler des FSV Oschatz auf Grundlage unseres Hausrechtes und der Ausschlußklausel für Veranstaltungen den Zutritt zu unserem Sportgelände verweigert haben.
Diese Klausel besagt, dass wir uns als Veranstalter vorbehalten, von unserem Hausrecht Gebrauch zu machen und Personen, ...
Ist tatsächlich der RSL Veranstalter oder nicht viel mehr der Fußballverband?

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Re: RSL - Oschatz (Stadionverbot für einen Gästespieler)

Beitrag von CaseyRyback » 26.05.2010, 21:32

Mmh, sicher eine gewisse rechtliche Grauzone. Ein ähnlich aktueller Fall ist hier nachzulesen.
Man kann aus der Erklärung der Sterne nicht sehr viel herauslesen. Zumindest nichts konkretes. Um welche Erkenntnisse es sich dabei handelt, die Verhaltensauffälligkeiten des Spielers begründen.
Fakt ist, dass der RSL einem Spieler mit gültigem Spielerpass den Zutritt verweigert, unter Hinweis auf ihr Hausrecht. Das ist sicher ein Novum. Ich mag es mir nicht ausmalen, wenn jemand z. B. Michel Friedman den Zutritt zu einer Veranstaltung versagen würde, weil er mal Kokain konsumiert hat.
Oder wenn Vereine anfangen, Spielern den Zutritt zum Gelände zu verweigern, weil sie mal einen anderen grob gefoult haben. Oder er wegen Diebstahls rechtskräftig verurteilt wurde. Oder wegen Landfriedensbruch. Oder wegen Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte???

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Re: RSL - Oschatz (Stadionverbot für einen Gästespieler)

Beitrag von workscouncil » 26.05.2010, 21:34

Also wenn ich das so lese, dann wird mir schon anders. Ich verstehe nicht wie im Abstiegskampf solche Entscheidungen getroffen werden können! Es ist für mich als außenstehenden natürlich die genaue Sachlage nicht klar, aber durch so etwas wird wieder Sachen die Tür geöffnet. Genauso glaube ich das jede Mannschaft die vor der Wahl steht einen Spieler außen vor zu lassen, sich für ein Nichtantreten entscheidet, ohne eine politische Wertung vor zunehmen!
Sebastian Fürst beim Fussball:
" eigentlich ist ein 4:2 auch bloß ein 2:0"

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Re: RSL - Oschatz (Stadionverbot für einen Gästespieler)

Beitrag von Invisible » 26.05.2010, 21:41

Ich glaube, dass der RSL hier Grenzen überschreitet. Einem Spieler mit gültiger Spielerlaubnis den Zutritt zum Stadion bzw. Sportplatz zu verweigern, ist ohne weiteres nicht möglich. Das wird sicherlich sportgerichtliche Konsequenzen haben bzw. dort zumindest für Beschäftigung sorgen.

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Re: RSL - Oschatz (Stadionverbot für einen Gästespieler)

Beitrag von EwigesTalent » 26.05.2010, 22:11

das find ich ja alles sehr lustig

da frag ich mich bloss wieso wir als FSV Brandis zutritt ins Sportgelände vom RSL hatten??

ich denke wir sind auch alles nur Nazis usw.

ganz sauber ist der verein nich..... sollen sie doch dem Volkssport beitreten oder ne Hobbymannschaft gründen


aber als Verein ist es das letzte sich so zu präsentieren


ihr seid ja immer die Opfer.......die armen kleinen auf die geschlagen und getreten wird.....




gott oh gott

wo soll das nur hinführen

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Re: RSL - Oschatz (Stadionverbot für einen Gästespieler)

Beitrag von Bundestrainer » 26.05.2010, 22:18

Ich habe mich vorhin schon sehr gewundert, als vorm Sportgelände der Sterne geschätzte 25 bis 30 Polizisten warteten.
Ansonsten hoffe ich doch mal, dass dieses Spiel mit 2:0 für die Gäste gewertet wird und für den RSL das Spiel als nicht angetreten gilt.
Ich denke, diesmal haben die Sterne den Bogen selbst etwas überspannt bin aber sehr auf das "echte" Sportgerichtsurteil gespannt!

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Re: RSL - Oschatz (Stadionverbot für einen Gästespieler)

Beitrag von OiPunkPervers » 26.05.2010, 22:19

CaseyRyback hat geschrieben: Ich mag es mir nicht ausmalen, wenn jemand z. B. Michel Friedman den Zutritt zu einer Veranstaltung versagen würde, weil er mal Kokain konsumiert hat.
Oder wenn Vereine anfangen, Spielern den Zutritt zum Gelände zu verweigern, weil sie mal einen anderen grob gefoult haben. Oder er wegen Diebstahls rechtskräftig verurteilt wurde. Oder wegen Landfriedensbruch. Oder wegen Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte???
Nun das sind Beispiele völliger Willkür. RSL beruft sich auf Empfehlungen des DFB:
http://kos-fanprojekte.de/index.php?id=194
Die Aufnahme eines Anti-Rassismus-Paragraphen in die Stadionordnung wird ausdrücklich empfohlen, unsere Hausordnung besagt, dass Leuten, die durch derartiges Verhalten aufgefallen sind, der Zugang verwehrt wird.
CaseyRyback hat geschrieben:Mmh, sicher eine gewisse rechtliche Grauzone. Ein ähnlich aktueller Fall ist hier nachzulesen.
Fakt ist, dass der RSL einem Spieler mit gültigem Spielerpass den Zutritt verweigert, unter Hinweis auf ihr Hausrecht. Das ist sicher ein Novum.
Wir sind nicht der Meinung, dass ein Spieler eine Art "diplomatische Immunität" genießt und vom Hausrecht nicht erfasst wird. Das Hausrecht ist im BGB geregelt. Und dieses dürfte wohl kaum durch Sportverbands-Recht ausgehebelt werden.
Ist natürlich interessant zu sehen, was dabei heraus kommt. Denn das ist sicherlich ein Präzidentsfall.

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Re: RSL - Oschatz (Stadionverbot für einen Gästespieler)

Beitrag von CaseyRyback » 26.05.2010, 22:31

@OiPunkPervers:

Sicherlich ist das ein Präzedenzfall. Ob das spannend ist, ist eine andere Frage. Die Problematik liegt sicherlich darin, inwieweit die Erkenntnisse des RSL einen Ausschluss des Spielers des FSV Oschatz begründen. Gibt es Erkenntnisse, dass der Spieler antisemitisch oder faschistisch oder rassistisch verfehlend aufgefallen ist? Inwieweit sind diese Erkenntnisse belegbar. Anhand von vorherigen Verurteilungen?
Was die Empfehlungen vom DFB angeht, ist das in der Theorie ein tolle Sache. Aber die endet genau dort, wenn z.B. ein Nationalspieler zu Lazio Rom wechselt. Oder kann man sich hierzulande vorstellen, dass ein Bundesligaverein einem Paolo Di Canio jemals in einem internationalen Spiel ein Stadionverbot ausgesprochen hätte?

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Re: RSL - Oschatz (Stadionverbot für einen Gästespieler)

Beitrag von Beobachter123 » 26.05.2010, 22:36

Die Frage stellt sich aber schon, wie wird es gewertet. Vor allem so kurz vor dem Ende der Saison.
Ich denke: Wiederholungsspiel

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Re: RSL - Oschatz (Stadionverbot für einen Gästespieler)

Beitrag von Abseitsstellung » 26.05.2010, 22:36

Und täglich grüsst das Murmeltier... wenn vom RSL ein Spiel angesetzt ist. Also ehrlich mal, das sind doch nicht mehr alle .... richtig justiert. Bin ja mal gespannt, wenn Vereine die Autonomen-Steinewerfer nicht mehr auf den Platz lassen wollen. Dann bleiben sicher viele vom RSL vor verschlossener Türe stehen. Ahhh... richtig die stehen ja so zu Ihrer Politik :evil: und vermummen sich extra.

Aber jetzt mal ganz ehrlich, macht langsam den Verein dicht ich kanns einfach nicht mehr hören. Ich hab ja für viel Verständnis, aber auch bei mir ist langsam der Bogen überspannt.

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Re: RSL - Oschatz (Stadionverbot für einen Gästespieler)

Beitrag von harald » 26.05.2010, 23:04

... und wieder grüßt das Leipziger Fussball-Forum !!!

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Re: RSL - Oschatz (Stadionverbot für einen Gästespieler)

Beitrag von Übersteiger » 27.05.2010, 01:21

Hier ist ein relativ treffender Artikel der L-IZ.

Ich möchte nur so am Rande erwähnen, dass ich es für einen Bezirksklasseverein mit II. Herren und A-Jugend für ein Armutszeugnis halte, mit genau 11 Spielern anzureisen...

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Re: RSL - Oschatz (Stadionverbot für einen Gästespieler)

Beitrag von Bela » 27.05.2010, 01:37

Warum kann sich der FSV Oschatz nicht auf den Sport konzentrieren
sich von dem braunen "Spieler" distanzieren und um den Klassenerhalt
kämpfen!?!

Die Sterne haben doch schon vor Tagen klar gemacht das dieser "Mensch"
NICHT im Dölitzer Sportpark auflaufen wird.

Warum kann sich der FSV nicht von diesem Individuum distanzieren?
Immerhin hat er Anteil daran, dass Mügeln 3 Punkte weniger aufm Konto hat....

Außerdem, wo ist der Unterschied ob man Zuschauern oder Spielern
Hausverbot erteilt?

Haben Spieler nicht eine gewisse Vorbild Funktion!?!
Ist es d.h. nicht noch wichtiger da ein klares Zeichen zu setzen?!?

Und wenn so ein "Spieler" nach Mügeln reist und mit anderen Neonazis
Menschenverachtendes Liedgut anstimmt sollte da sein Verein nicht eigentlich
nur eine Antwort parat haben?!?
Rod ist KEINE Alternative!

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Re: RSL - Oschatz (Stadionverbot für einen Gästespieler)

Beitrag von Weißer_Ronaldo » 27.05.2010, 01:50

Hm ... Warum habe ich bloß ein ungutes Gefühl bei der Sache?

Vielleicht liegt es daran, dass solch ein Vorgehen, sofern es auch von offizieller Seite toleriert werden würde, der Willkür von Vereinen Tür und Tor öffnen würde?

Mag ja sein, dass der betreffende Spieler ganz offen rechte Gesinnungen vertritt. Soweit - so gut. Oder eigentlich auch eher nicht. Wie kann dann aber ein Verein darüber entscheiden, ob besagter Spieler sich noch im tolerierbaren Rahmen befindet oder nicht? Würde dies als rechtens anerkannt, könnte morgen der Verein A den Spieler X des Vereins B, gegen welchen man das nächste Spiel zu bestreiten hat, wegen vermeintlichen oder realen Gesinnungen zur persona non grata erklären. Die Entscheidung, ob dies gemacht würde, obläge nur dem gastgebenden Verein. Ich muss hoffentlich nicht näher erläutern, wo dabei die Willkür liegt.

Nebenbei. Wer Orwells "1984" kennt, möge nochmal bitte unter "Gedankenverbrechen" nachschauen. Ich schreibe dies bewusst, trotz meiner Befürchtung, dass dies einige möglicherweise nicht richtig verstehen und falsch interpretieren werden.
Bin zwar nicht so schnell wie Ronaldo, auch nicht so groß. Aber immerhin schon mal so dick.

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Re: RSL - Oschatz (Stadionverbot für einen Gästespieler)

Beitrag von Blauer Stern » 27.05.2010, 01:58

"Man solle zwischen Politik und Fußball unterscheiden. Ich kenne ihn nur als Fußballer und weiß nicht, was er in seinem privaten Leben macht."
Hennig (FSV Oschatz)

ach das leben kann so einfach sein... es kümmert mich einfach nicht was die spieler so treiben und damit bin ich fein raus aus der sache...

gratulation zu dieser einstellung!


es müsste noch mehr vereine geben, welche so mutig sind wie der stern und ein so hohes maß an zivilcourage beweisen.

nazis vom sportplatz!!!

weiter so!

RESPEKT!!!!


@oschatz

schämt euch, dass ihr nicht angetreten seid, euch gehts nicht um fußball.

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